Die relativ kleine Krummendeicher Kirche liegt am alten Winterdeich mitten im Ort und fast zentral innerhalb der zur Gemeinde gehörenden Ortsteile.
Die relativ kleine Krummendeicher Kirche liegt am alten Winterdeich mitten im Ort und fast zentral innerhalb der zur Gemeinde gehörenden Ortsteile.
Im Jahre 1635 löste sich die Kapellengemeinde Krummendeich vom Pfarramt Freiburg und wurde eigenständig. Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits eine Kapelle, die schon 1339 erstmals urkundlich erwähnt wird. Wie auch die heutige Kirche war sie dem Schutzpatron der Seefahrer, dem heiligen Nikolaus, geweiht.
Nach Gründung der Kirchengemeinde Krummendeich wurde der Gottesdienst noch ca. 70 Jahre in der alten Kapelle gehalten. Dann war diese so baufällig geworden, dass der damalige Pastor Evenius in das Kirchenbuch schrieb, dass man „ohne große Beschwerden den Gottesdienst nicht verrichten konnte“.
Daraufhin beschlossen die damaligen Patronatsherren, entsprechend ihrer Verpflichtung aus dem Patronatsbündnis von 1642, „eine ganz neue Kirche Gott zu Ehren und der Gemeinde zum Besten“ aufzubauen. Dieses Patronat bestand über mehrere Jahrhunderte und war für die Patronatsherren (ursprünglich 5 Herren von der Decken und Herr Jürgen Grube) sowohl mit weitgehenden Rechten als auch mit großen finanziellen Pflichten verbunden.
In den 1970er Jahren wurde ein Großteil dieser Rechte und Pflichten an die Evangelische Landeskirche Hannover abgegeben. Nach wie vor hat jedoch das Patronat einen Sitz im Kirchenvorstand und ein Mitspracherecht bei wesentlichen Entscheidungen in der Kirchengemeinde.
Die Kirche ist aus massivem Backstein gebaut und hatte ursprünglich einen hölzernen Glockenstuhl. Im Jahr 1759 wurde dann aus Spendengeldern der Gemeindeglieder der heutige Turm an die westliche Seite der Kirche angebaut.
Der Turm beherbergt drei Glocken. Die große Glocke wurde der Kirchengemeinde im Jahr 1759, die kleine bereits 1752 von Frau Margaretha Elisabeth v.d. Decken bzw. Frau Christina v. Gruben geschenkt. Die dritte Glocke, nämlich die Stundenglocke, ist die kleinste und war schon zu Zeiten der alten Kapelle vorhanden. Sie mahnt die Gemeinde auch heute noch morgens um 6.00 Uhr, mittags um 12.00 Uhr und abends um 18.00 Uhr zu einer kurzen Gebetsstille.
In der Zeit von 2002 bis 2005 wurde die Kirche renoviert. Das Dach wurde komplett erneuert und erhielt auf der Süd- und Nordseite je 3 Dachgauben. Diese bringen zusätzliches Licht ins Kircheninnere und wurden nach historischen Vorlagen rekonstruiert.
Außerdem wurde im Inneren die Tonnengewölbedecke komplett erneuert, sodass sich die Akustik deutlich verbessert hat. Die Innenwände wurden neu verputzt und alle Holzteile erhielten einen neuen Anstrich. Zugleich wurde die gesamte Elektrik erneuert und die Warmwasserheizung durch zusätzliche Heizflächen erweitert.
In ehrenamtlichem Einsatz vieler Krummendeicher wurde der Belag des Hauptganges aufgenommen und durch Sandsteinplatten ersetzt sowie die Reinigung der Kirche vor der Wiedereinweihung durchgeführt.
Renovierung von 2002 bis 2005
Das Innere der Kirche ist hell und freundlich gestaltet. Links und rechts vom Hauptgang, dem sogenannten Opfersteig, befinden sich 35 Kirchenbänke.
Oberhalb der Bänke, sowie an der Ostseite befindet sich eine umlaufende Galerie, auf der früher die Patronatsfamilien ihren jeweiligen Stuhl hatten. Direkt über dem Altar, zu dem zwei Holzstufen hinaufführen, befindet sich die Kanzel. An deren Außenseite sind fünf, eher grob gearbeitete, Holzfiguren befestigt, die Christus und die vier Evangelisten darstellen.
Links vom Altar steht der Taufstein aus grauem Terracotta. Er wurde, ebenso wie die Taufschale und -kanne im Jahr 1908 angeschafft.
In der Zeit von 2002 bis 2005 wurde die Kirche renoviert. Das Dach wurde komplett erneuert und erhielt auf der Süd- und Nordseite je 3 Dachgauben. Diese bringen zusätzliches Licht ins Kircheninnere und wurden nach historischen Vorlagen rekonstruiert.
Außerdem wurde im Inneren die Tonnengewölbedecke komplett erneuert, sodass sich die Akustik deutlich verbessert hat. Die Innenwände wurden neu verputzt und alle Holzteile erhielten einen neuen Anstrich. Zugleich wurde die gesamte Elektrik erneuert und die Warmwasserheizung durch zusätzliche Heizflächen erweitert.
In ehrenamtlichem Einsatz vieler Krummendeicher wurde der Belag des Hauptganges aufgenommen und durch Sandsteinplatten ersetzt sowie die Reinigung der Kirche vor der Wiedereinweihung durchgeführt.
Verschiedene schöne Ausstattungsgegenstände kamen durch private Spenden in den 2000er Jahren hinzu. Dies waren neben dem im Stil der Kirche gestalteten Lesepult (2006), die wunderschönen Krippenfiguren aus der Bildhauerei Vielstätte in Herzebrock, der Lichterbaum (2019) sowie die Skulptur „Die Trauernden“ (2021).
Trotz aller Schwierigkeiten, die mit der Aufrechterhaltung einer so kleinen Kirchengemeinde verbunden sind, sind dies Zeichen großer Verbundenheit, für die wir sehr dankbar sind.
Im Zuge des Verkaufs des kirchl. Gemeindehauses, des sog. Organistenhauses, wurden 2022 zwei Truhenbänke auf der Empore eingebaut. Diese wurden der Gestaltung in der Kirche angepasst und durch die Tischlerei Rehmke in Oederquart angefertigt.
Auf der westlichen Empore befindet sich die Orgel. Bis 1917 verfügte die Krummendeicher Kirche lediglich über ein Harmonium. Im Frühjahr 1918 wurde dann eine Orgel der Fa. Furtwängler & Hammer aus Hannover aufgestellt. Diese wurde 1975 durch die Hillebrandt-Orgel ersetzt. Leider war dieses Instrument qualitativ nicht besonders hochwertig, sodass es erneuert werden musste. Das Gehäuse dieser Orgel steht heute in einer katholischen Kirche in Barletta in Süditalien.
Die neue Orgel der Fa. Steinhoff aus Schwörstadt im Schwarzwald, deren ersten sieben Register 2008 eingeweiht wurden, musste zum größten Teil von der Gemeinde selbst finanziert werden. In einem erstaunlichen Kraftakt wurden so in unserer kleinen Gemeinde und mit Unterstützung verschiedener regionaler Stiftungen über 65.000 € an Spendengeldern gesammelt und für dieses Projekt zur Verfügung gestellt.
Dank weiterer Spenden von über 7.500 € und Restmittel der Kirche konnten wir zum 300. Geburtstag der St. Nicolai-Kirche 2009 auch die beiden restlichen Register der Steinhoff-Orgel einweihen, die mit ihrem wunderbar weichen Klang den Kirchenalltag begleitet.
Der Verein NOMINE e.V. (Norddeutsche Orgelmusikkultur in Niedersachsen und Europa) hat weitere Informationen zu unseren historischen Orgeln in Kehdingen und in der Region Stade umfassend und informativ zusammengefasst.
An jedem Ort, an dem ich meinem Namen
ein Gedächtnis stifte,
will ich zu dir kommen und dich segnen!
2. Mose 20,24