Pressemitteilung Februar 2021

Eine starke Kirche in Kehdingen

"Wie können wir in Zukunft Kirche für das Kehdinger Land sein?“ Das sollte unsere leitende Frage sein. So sagte es Oberlandeskirchenrat Dr. Rainer Mainusch aus dem Landeskirchenamt am 23. Januar 2021 in der 2. Sitzung eines Arbeitskreises der acht Kirchengemeinden in Kehdingen. 

Im vergangenen Jahr wurde dieser Arbeitskreis durch den Superintendenten angeschoben. Mit dem Rückgang der kirchlichen Mitgliederzahlen werden künftig auch weniger finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Zusätzlich gibt es innerhalb der Landeskirche immer weniger Pastorinnen und Pastoren, die sich auf die Pfarrstellen bewerben. Die Ehrenamtlichen müssen schon jetzt zusätzliche Aufgaben wahrnehmen. Diese heute schon erkennbaren Entwicklungen führen zu der Frage, wie die Arbeit in den Kirchengemeinden von Assel bis Balje auch zukünftig sichergestellt werden kann.

Die Landeskirche sieht für diese Entwicklung zwei Rechtsformen vor, einen Kirchengemeindeverband oder eine Gesamtkirchengemeinde. Bei einem Kirchengemeindeverband würden sich die Kirchen-gemeinden in Kehdingen zu einem Verband zusammenschließen und diesem gemeinsame Aufgaben übertragen. Das kann z.B. die pfarramtliche Versorgung sein, aber auch die Gottesdienste, der Konfirmandenunterricht oder die gemeinsame Verwaltung der Friedhöfe. Alle anderen Aufgaben verbleiben in den jeweiligen Kirchengemeinden.

Anders ist es bei einer Gesamtkirchengemeinde. Hier liegt die Hauptverantwortung beim Vorstand der Gesamtkirchengemeinde. Die Mitgliedsgemeinden bleiben allesamt selbständig und können auch einen eigenen Vorstand haben. Das entlastet die Ehrenamtlichen in den einzelnen Ortsgemeinden stark, dafür geben sie aber auch einen Großteil ihrer Entscheidungskompetenzen ab.

In der Nachbarschaft von Kehdingen gibt es schon erste Erfahrungen mit einer Gesamt-kirchengemeinde: Die acht Kirchengemeinden „Am Dobrock“ haben sich auf eine solche Form geeinigt. Davon haben wir uns im August 2020 berichten lassen.

Welche Rechtsform künftig gefunden wird, ist die Aufgabe des Arbeitskreises, der sich aus der Arbeitsgemeinschaft „Kirchen in Kehdingen“ heraus gegründet hat. Bei der dritten Arbeitskreissitzung im März 2021 werden sich die Mitglieder mit Hilfe der Gemeindeberatung aus Hannover über die Stärken und Schwächen sowie über die Chancen und Risiken der gegenwärtigen kirchlichen Situation beraten. Am Ende werden wir sehen, wohin uns die Ergebnisse führen. Klar ist uns allen schon heute:

Gemeinsam wollen wir auch in Zukunft eine starke Kirche in Kehdingen sein!

Im Arbeitskreis haben wir uns darauf verständigt, die Mitglieder der acht Kirchengemeinden in Kehdingen regelmäßig zu informieren. Das ist uns wichtig, damit wir alle gemeinsam auf dem Weg sind. Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich gerne an Ihren Kirchenvorstand oder an die beiden Unterzeichner dieser Information.

Bleiben Sie alle gesund und behütet!

Kehdingen, im Februar 2021
 

Susanne Kuhlmann
Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft "Kirchen in Kehdingen"

Dr. Thomas Kück
Superintendent in Stade